Tauchpumpen können transportabel sein oder auch stationier eingebaut werden. Die Pumpen werden in die zu fördernde Flüssigkeit eingetaucht und pumpen von dort aus ab. Die Literleistung solcher Pumpen liegt bei etwa 100 l/min bis 2.200 l/min.
Viele Tauchpumpen sind mit einem Tauchpumpen Schwimmschalter ausgerüstet welcher als Trockenlaufschutz oder zur Füllstandsregulierung dient.
Nachfolgend beschäftigen wir uns mit dem Thema Förderhöhe bei Taufpumpen:
Was bedeutet die Förderhöhe bei einer Tauchpumpe?
Die Förderhöhe (H) einer Tauchpumpe wird üblicherweise in Meter pro Wassersäule angegeben. Oftmals wird fälschlicherweise angenommen, dass es sich hierbei um eine Längeneinheit handelt. Die Förderhöhe ist eine Druckangabe und somit eine Umrechnung von Pascal in Meter Wasserhöhe (mWs).
Die Aufgaben einer Tauchpumpe bestehen darin, Flüssigkeiten von A nach B zu befördern. Hierzu wird Energie benötigt, welche durch die Rotation des Pumpenrades entsteht.
Durch den somit entstehenden Druck kann die Flüssigkeit an den entsprechenden Ort befördert werden. Damit dieser Vorgang reibungslos funktioniert, muss die nutzbare Arbeit so groß sein, dass das Fördermedium und die Strömungswiderstände ohne weiteres überwunden werden können.
Jede Tauchpumpe pumpt verschiedene Mengen an Flüssigkeit bei einem gleichen Förderstrom (Q). Hierbei ist zu beachten, dass sich der Leistungsbedarf linear mit der Dichte ändert. Die maximale Förderhöhe der Pumpe ergibt sich aus dem Druck, den die Pumpe maximal liefern kann.
Beispielsweise hat eine Wassersäule von 10m Höhe an ihrem Fußpunkt einen Druck von 1 Bar (= 100kPa).
Wichtig ist es auch, dass man den Reibungsverlust des Schlauches nicht außer Acht lässt. Hierfür ist der Durchmesser des Schlauches sehr entscheidend.
Ein 1-1/2 Zoll Schlauch hat bei einer Förderrate von 200 Litern/Minute bereits einen Verlust von 0,25 bar bzw. 2,5 Meter Wassersäule. Der Reibungsverlust muss immer auf die jeweilige Förderhöhe aufaddiert werden.
Wie berechne ich die Förderhöhe und den Reibungsverlust
Nachfolgend ein kurzes Rechenbeispiel zur Förderhöhe bei Tauchpumpen:
Formeln zur Berechnung der Förderhöhe:
R= 120 Pa/m
L=94 m; ZF= 2,2
Kleine Agenda zu den Buchstaben:
H = Förderhöhe
R = Reibungsverlust
L = zu überwindende Länge
ZF = Faktor für den Widerstand im System
Die Umrechnungseinheit in Metern = 10.000
Die korrekte Formel zur Berechnung der Förderhöhe ist demnach beispielsweise:
Wassersäule H= 120*94*2,2/10.000=2,48 mWs.
Um eine Höhe von 94 Metern Länge zu überwinden wird demnach eine Förderhöhe von 2,49 Meter Wassersäule benötigt.
Die Berechnung des Reibungsverlustes ist etwas einfacher und lässt sich gut am nachfolgenden Beispiel erläutern:
Die Pumpe fördert 6.000 Liter/Std. und hat eine maximale Förderhöhe von 4 Metern. Der Schlauch hat eine Länge von 10 Metern und einen Durchmesser von 1 1/2“. Der Reibungsverlust beträgt 0,25 Meter pro Meter Schlauchlänge. Ergebnis bei 10 Metern Schlauch x 0,25 Meter = 2,50 Meter Reibungsverlust.
Welche Förderhöhe benötige ich für meine Tauchpumpe? Was muss ich beim Kauf beachten
Um die richtige Pumpe für das jeweilige Vorhaben zu kaufen, müssen die Rahmenbedingungen beachtet werden. Für welches Einsatzgebiet wird die Pumpe benötigt, wie viel möchte ich damit Fördern, welchen Schlauch werde ich daran anschließen?
Am besten macht man sich im Vorfeld einige Gedanken darüber und errechnet schon einmal grob die benötigte Förderhöhe.
Nur so ist sichergestellt, dass man eine ausreichend leistungsstarke Tauchpumpe bekommt, die dann auch die gewünschten Leistungen erbringt.
Fazit:
Die Berechnung der Förderhöhe ist ganz entscheidend für die spätere Leistung. Kann die Tauchpumpe die gewünschte Förderleistung nicht erbringen, weil sie zu schwach ist, schafft sie es demnach nicht, die gewünschte Flüssigkeit wunschgemäß abzupumpen. Wichtig ist es auch den entstehenden Reibungsverlust zur Förderhöhe dazu zu rechnen.
Im Internet finden sich hierzu zahlreiche Tabellen und Übersichten zur korrekten Berechnung der nötigen Daten.